Freitag, 24. September 2010

Bohren ohne Bohrer

Die Zeit, in der Lasertechnologie in dem Bereich der Science Fiction angesiedelt wurde, ist lange vorbei. Heutzutage wird sie vielfältig in der Medizin genutzt, so auch von Dr. Andreas Mattmüller, Zahnarzt aus Oberweser.
„Die Kombination verschiedener Behandlungstechniken erlaubt es mir, den Patienten im Idealfall völlig schmerzfrei zu behandeln“, erläutert Dr. Mattmüller, „dies wird nicht nur von so genannten Angstpatienten sehr geschätzt.“

In Zusammenarbeit mit der Berliner Charité und der Universität Kiel wurde zum Beispiel das Verfahren ICON entwickelt. Dieses ermöglicht es, eine beginnende Karies ganz ohne schmerzhaftes Bohren zu stoppen. Bei der sehr sanften Methode der Kariesinfiltration wird die kariöse Stelle zunächst mit einem Gel vorbehandelt, dann ausgetrocknet und mit einem speziellen Kunststoff verschlossen. Besonders in schwer zugänglichen Zahnzwischenräumen kann der Zahn so behandelt werden, ohne dass der Bohrer zum Einsatz kommen müsste, der immer auch die gesunde Zahnsubstanz mit angreift.

Bei der Behandlung mit dem Laser ist seine sterilisierende Wirkung hervorzuheben. Seine Anwendung ist besonders effektiv und bei zahlreichen zahnmedizinischen Erkrankungen, wie Karies, Parodontitis und Wurzelentzündungen zweckdienlich. So erlaubt der Einsatz des Lasers in der Parodontologie eine Therapie, die schmerzarm und hoch effektiv zugleich ist. Auch große Taschen können damit problemlos behandelt werden. Darüber hinaus macht sie eine Anästhesie oftmals überflüssig.

Wer schon einmal eine herkömmliche Wurzelbehandlung über sich ergehen lassen musste, weiß, dass dies nicht unbedingt zu den positiven Höhepunkten des Lebens zählt. Mit Hilfe des Lasers ist es heute möglich, eine endodontische Behandlung, also die Versorgung eines entzündeten Wurzelkanals, einfacher und effektiver durchzuführen. Der Wurzelkanal wird mit Laserlicht bestrahlt und damit nahezu keimfrei gemacht. In vielen Fällen kann auf diese Weise der betroffene Zahn erhalten bleiben.

„Insbesondere kleine Kinder finden die Behandlung mit dem Laser einfach klasse“, berichtet Dr. Andreas Mattmüller, „nichts tut weh, etwas knattert ganz laut und dazu dürfen sie eine tolle Brille tragen.“ Auf diese Weise entstehen keine Ängste vorm Zahnarztbesuch, die möglicherweise ein Leben lang anhalten könnten.

Dies ist ein Auszug des Textes und der Bilder, mit denen ich die Zahnarztpraxis Oberweser vorgestellt habe. Der Artikel erschien im Rahmen der Reihe "Gesund von Kopf bis Fuß" am 24.09.2010 in der Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen (HNA).

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