Mittwoch, 9. Februar 2011

Mein Schreibtisch

Gerade las ich den Blog meines lieben Freundes, kompromisslosen Bausanierers und Schreiners meines absoluten Vertrauens, Joachim Buck, der es lobenswerter Weise geschafft hat, seinen Schreibtisch aufzuräumen.
"Voll des Stolzes" stellte er ein Bild des Tisches auf seinen schreinerblog und fragte, wie es denn so auf anderen Schreibtischen aussehe.

Nur wenige Orte sind mir so vertraut wie mein Schreibtisch. Hier arbeite ich, hier denke ich nach, hier treffe ich Freunde im www und hier finde ich so manch interessante Information.

Mein Schreibtisch ist leider oft ziemlich unaufgeräumt - ich nenne das kreatives Chaos - aber das hindert mich nicht daran, immer wieder neue Texte zu stricken.

Dennoch "leide" auch ich manchmal unter einer Schreibblockade, die meinen Schreibfluss erheblich beeinträchtigt...

Schreibblockade

Mittwoch, 2. Februar 2011

Behinderungen

Behindertenparkplatz
mit Behinderung

Ich gehöre zu den Leuten, die nie auf einem Behindertenparkplatz parken. Ich pöbele sogar diejenigen an, die  das ohne Berechtigung tun, weil ich so ein Verhalten unsozial finde. Ich lasse gerne Menschen im Supermarkt vor, die vielleicht nur ein Teil haben, während ich eine ganzen Wagenladung auf dem Band aufbauen muss und selbstverständlich mache ich Platz, wenn ich jemandem im Weg stehe. Vorausgesetzt dieser macht auf sich aufmerksam, wenn ich die Situation nicht von alleine überschaue, weil ich vielleicht abgelenkt bin.

Manchmal frage ich mich jedoch, ob ich mir nicht doch lieber ein Verhalten zulegen sollte, das es darauf anlegt, meine Mitmenschen möglichst zu behindern, ihnen das Leben schwer zu machen und sie dann auch noch zu beschimpfen. Dies scheint schließlich heutzutage der übliche Umgangston zu sein. Und das keinesfalls von jungen Halbwüchsigen, sondern von so genannten erwachsenen Menschen.

Folgende Situation: Geduldig habe ich im Supermarkt gewartet, bis ich an der Reihe war. Ich packte meine Einkäufe zügig ein und während das Geld den Besitzer wechselte, wurde ich von hinten angerempelt und ziemlich stark gegen das Laufband an der Kasse gedrückt.
Nun bin ich zugegebenermaßen in keiner Beziehung ein kleiner Mensch und der Bereich an den Kassen ist sehr eng gehalten. Doch so ein enger Körperkontakt ist mir dann doch sehr unangenehm, zumal er unangemeldet und von einer mir völlig fremden Person kam.

Ich drehte mich zu dem Rüpel um und stellte fest, dass es sich um einen älteren „Herrn“ handelte, der sich rücksichtslos seinen Weg an mir vorbei bahnte.
Auf meine Bemerkung, er hätte ja mal fragen können, ob ich Platz machen könne, weil er vorbei möchte, kam eine gepöbelte Antwort, dass er das getan hätte und ich hätte ihn als einzige in der ganzen Reihe nicht gehört.

Nun ja – das mag sein. Schließlich war ich beschäftigt und im Verkaufsgespräch mit der Kassiererin. (Diese sagte mir übrigens später, dass auch sie nicht gehört habe, wie der Kerl um Durchlass gebeten habe)
Aber: Meiner Meinung nach hätte er dann eben entweder noch mal was sagen oder schlicht und ergreifend warten müssen, bis er an der Reihe gewesen wäre. Sich mit vollem Körpereinsatz an jemandem vorbeizudrängeln mag im American Football zum guten Ton gehören – doch nicht an einer deutschen Supermarktkasse.

Ein Wort gab noch das andere und ich war kurz davor richtig unhöflich zu werden. Auch reizte es mich ziemlich, die Krücke des „Herrn“ wegzutreten, aber da kam dann doch die gute Kinderstube durch, die zumindest ich genossen habe.

Fazit: Gute Manieren sind keine Frage des Alters und ein Behindertenausweis ist kein Ersatz für höfliche Umgangsformen.