Montag, 17. Mai 2010

Global denken - lokal wandern

Viel zu selten halten wir heutzutage inne, um über uns, unsere Umwelt und Umgebung nachzudenken. Das bewusste Beschäftigen mit einer Idee, einem Satz, einer Aussage kommt leider viel zu kurz.

In Grebenstein besteht die Möglichkeit, inzwischen sogar drei Denklehrpfade abzugehen und auf diesen einen Moment inne zu halten.

Der erste Denklehrpfad führt seit 2004 auf den Burgberg hinauf und stellt einen Aufstieg durch 2000 Jahre Philosophiegeschichte dar. Er bietet die Gelegenheit, sich mit den Ideen und Gedanken der Philosophen vertraut zu machen und einen Moment in der Hektik des Alltags innezuhalten.

Wer sich auf den Weg zur Burgruine macht, kommt dabei an 12 beschrifteten Bänken vorbei, die das Werk des Grebensteiner Künstlers Nik Barlo sind. Sie sind mit Inschriften versehen, die Gedanken und Sätze der Philosophen von Heraklit bis Wittgenstein wiedergeben – jede Bank ein Satz, ein Gedanke. 2000 Jahre europäische Philosophiegeschichte zusammengefasst auf 12 steinernen Bänken.
Und einmal stehen sich sogar in einer lauschigen Nische zwei Bänke gegenüber.  Hier laden zwei Philosophen zum Diskurs ein.

Auch wenn hier der Weg das Ziel ist, steht am Ende des Aufstiegs eine einmalige Belohnung: Der Blick von der Burgruine ins märchenhafte Umland.

Denklehrpfad II existiert seit 2007 und wird auch als „der morgenländische Weg“ bezeichnet. 13 Positionen spiegeln den Weg asiatischen Denkens aus drei Jahrtausenden wieder.
Der dritte Denklehrpfad bezeichnet seit 2009 an 13 Stationen einen literarischen Parcours von Homer bis Handke. Hier finden Besucher 13 Sätze über Mensch und Welt aus dem Kanon des Westens.

Mein Artikel erschien im Rahmen der Sonderseiten "Ich lebe gern in Grebenstein" am 30.04.2010 in der Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen (HNA).



1 Kommentar:

  1. Die Idee für einen Denklehrpfad finde ich sehr interessant. Ich hoffe sehr, ich komme mal vorbei.

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